Die Spielewelt ist überrascht: Aliens - Colonial Marines ist ein schlechtes Spiel geworden, obwohl es mehr als sechs Jahre lang in Entwicklung war und noch auf der letzten E3 exzellent aussah. Darüber, was in diesen sechs Jahren geschehen ist, beginnen jetzt die Spekulationen, hinter denen anonyme Quellen von Gearbox stehen sollen. Angeblich habe Gearbox demnach für die gesamte Pre-Production des Spiels verantwortlich gezeichnet, also die Artworks, das Spielkonzept und Designentwürfe.

Dann sei die eigentliche Entwicklung aber an den externen Entwickler TimeGate ausgelagert worden, während Gearbox an Borderlands 2 gearbeitet habe. Und TimeGate habe praktisch alles Bestehende umgeworfen und eine eigene Vision mit Aliens - Colonial Marines verwirklicht, während Gearbox lediglich einige Unterstützung beim Multiplayer-Modus leistete. Als TimeGate das Endprodukt bei Gearbox ablieferte, sei man dort entsetzt gewesen, heißt es aus den anonymen Quellen. Innerhalb kürzester Zeit habe Gearbox versucht zu retten, was zu retten war. Wegen der vielen vorherigen Verschiebungen konnte man Publisher SEGA nicht erneut hinhalten und habe deshalb ein Produkt veröffentlichen müssen, mit dessen Qualität man selbst nicht zufrieden gewesen sei.

Unterdessen befand sich die Umsetzung der Wii U-Version bei einem externen Studio in Entwicklung, Demiurge. Für sie gibt es immer noch kein festes Release-Datum. Kotaku will von seinen Informanten erfahren haben, die Wii U-Version sei erst einmal "auf unbestimmte Zeit verschoben" - Publisher SEGA dementierte dies aber auf Anfrage und wies noch im Launch-Trailer auf die Wii U-Version mit einem "coming soon" hin. Unklar bleibt, ob Demiurge auf der Entwicklung von Gearbox aufsetzt oder lediglich das Material portierte, das TimeGate für Gearbox erstellt hatte. Davon hängt wohl ab, ob die Wii U-Version tatsächlich ein besseres Spiel wird, das auch entsprechend mehr Zeit braucht, oder lediglich eine Umsetzung des unterdurchschnittlichen aktuellen Spiels.