Raumschiff Enterprise

      Re: Raumschiff Enterprise

      ja das ist wirklich geschmackssache mit den technischen einzelheiten. aber es ist eigentlich kaum etwas einfach aus der luft gegriffen. eine theorie steckt eigentlich fast immer dahinter. aber manchmal muss selbst ich als fan die hände vors gesicht schlagen...
      spalt im ereignishorizont, zeitschleife, verbindung zu parallel-universum

      Re: Raumschiff Enterprise

      naja, vorsicht bevor du dem zuviel realismus unterstellst. k7 ist schliesslich ein physikstudent
      ich sag nur "heisenberg-kompensator"

      ich bleibe aber dabei: das wesentliche in star trek findet in den moraldiskussionen, symbolik und dialogen statt, in denen das technobabble in der regel erst gar nicht auftaucht. das ist es, was star trek geil macht. es ist nunmal eine philosophieserie.

      das technikzeugs dient halt manchmal dazu, einen aspekt aus einer richtung zu beleuchten, der sonst nicht denkbar wäre. timescape ist da ein sehr gutes beispiel. man kann sich hier fragen, welche version besser ist: die tos-version, wo krik&co mithilfe eines komischen trankes in diesen beschleunigten zeitfluss geraten oder die tng-version, wo sich picard&co dank eines *technobabble*-temporalen schutzschildes als einzige noch in der normalen, nicht-verlangsamten zeit bewegen.

      (zur erklärung: in der folge gehts um zeitempfinden, z.b. langeweile vs. faszination. sehr schön der rat von riker an data am schluss, er soll doch mal seinen internen chronometer deaktivieren, als dieser solche zusammenhänge nicht begreift und erforschen will)
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      mann da weiss ich ja gar nicht wo ich anfangen soll denn im grossen und ganzen muss ich susi zustimmen da auch ich ein riesen fan von der serie bin und auch voy am schlechtesten fand und tng die beste allerdings auch erst nach einem drittel der serie(die beste ist als Q ein sterblicher wird da er aus dem qontinuum verbannt wird und die ganzen seiten des menschlichen leben bemerkt.allgemein beeindrucken mich am meisten serien die sich mit ethik moral usw. beschäftigen.ich muss da auch an eine folge der archer crew denken an die ich selbst heute noch oft denken muss.Es ging da um einen planeten mit 2 rassen die friedlich zusammen leben wo eine davon die dominante die andere die devote war nun stellte sich heraus das die spuren der evolution an der dominanten rasse grosse gesundheitliche probleme auslöste und im gegensatz dazu mann(phlox)bei der schwächeren rasse eine ausweitung der fähigkeiten sattfand.nun stellte sich die frage ob mann helfen konnte und ja mann konnte helfen doch daraus resultierte die frage haben wir das recht die pflicht uns einzumischen,sollen wir gott spielen und die evolution aufhalten o.dürfen wir uns nicht einmischen und lassen das volk dem untergang entgegengehn.ich hab bis heut für mich keine antwort darauf gefunden wie ich in so nen fall reagieren würde.solche folgen lassen mich über den tellerrand schauen und fang an zu verstehen das mann bei einer fortschreittenen weltraumforschung sich auch mit sowas auseinander setzten muss wenn mann zu fremden sternen reist die vieleicht bewohnt sind(traum)

      mfg
      Ich hab mich der lüge verschrieben,ich kuschele mich an sie,ess von ihren tellern die kotze irgendwie,ich küss ihr den arsch,knie vor ihr nieder,bete sie an sing ihre lieder!!!

      Re: Raumschiff Enterprise

      ja gut es ist schon sehr uptopisch das direkt auf sternenfahrt zu beziehen. guck mal ein paar hundert kilo meter nach osten und du hast die gleiche situation. kann der westen gott spielen und völker von gewaltherrschern befreien? die dort bewundert und vergöttert werden obwohl sie grausem sind? da hab ich auch keine antwort drauf. ich kann nur sagen, dass man bei völkermord nicht zusehen darf. das ist das einzige was ich sicher weiß. völker-selbstmord, ist da schon wesentlich kniffliger.

      Re: Raumschiff Enterprise

      <p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>Falc0re schrieb am 24.02.2005 17:14
      ja gut es ist schon sehr uptopisch das direkt auf sternenfahrt zu beziehen. guck mal ein paar hundert kilo meter nach osten und du hast die gleiche situation. kann der westen gott spielen und völker von gewaltherrschern befreien? die dort bewundert und vergöttert werden obwohl sie grausem sind? da hab ich auch keine antwort drauf. ich kann nur sagen, dass man bei völkermord nicht zusehen darf. das ist das einzige was ich sicher weiß. völker-selbstmord, ist da schon wesentlich kniffliger.<hr></blockquote></p>


      ich bezog mich auf star trek und nicht auf die westliche welt denn dort liegt die antwort in der religion und nicht in der evolution und das ist ein ganz anderer ansatz.

      @überhaupt wird kein diktator bewundert (höhstens von der minderheit)es wird nur so dargestellt wie es nur einer diktatur gut möglich ist.vielleicht hast du mal von panorama gehört da gab es neulich sehr interresante beiträge zu dem thema
      Ich hab mich der lüge verschrieben,ich kuschele mich an sie,ess von ihren tellern die kotze irgendwie,ich küss ihr den arsch,knie vor ihr nieder,bete sie an sing ihre lieder!!!

      Re: Raumschiff Enterprise

      ah ja, das ist doch die folge im stil von "data's day", diesmal aus der sicht von dr.phlox, nicht wahr?
      jawohl, schon ziemlich vielversprechend. die notwendigkeit der obersten direktive wird einem hier mal wieder deutlich gemacht und lobenswerterweise spricht der doc so eine ja auch an (die im enterprise-universum ja erst noch definiert werden muss).

      @falc0re
      ja, da hast du schon recht. man sollte den zusammenhang nicht unbedingt in der astronomie suchen. wie erwähnt zeigt star trek eigentlich immer sehr irdische probleme auf und bedient sich dabei der sci-fi-umgebung, um die probleme mal aus einer anderen, objektiveren sichtweise zu schildern. man kanns nicht genügend oft sagen: star trek ist keine space-show!
      (das sage ich, obwohl ich mich auch für astronomie und raumfahrt brennend interessiere)

      @sud
      genau, dieses zeugs macht es so geil, vollkommen richtig erkannt. allerdings kann man hier evolution und religion praktisch gleichsetzen: in der folge wird die eine rasse ja quasi unterdrückt. und die herrscherseite versucht, zu verhindern, dass die anderen ihr potential erkennen. das hat durchaus imperialistische und damit u. U. auch religöse züge.
      man muss halt alles symbolisch sehen, sehr wichtig
      du sagst, du stimmst mir im grossen und ganzen zu - wo stimmst du mir denn nicht zu, wenn man fragen darf?

      (yeah, ne star trek fachsimpelei
      danke an der stelle an andy für den thread)
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      das hat doch mit religion nichts zu tun, ob da menschen abgeschlachtet werden. und die menschen in diesen ländern kennene keine andere staatsform, als einen gewaltherrscher zu haben. ich merk wir kommen da nicht so auf einen nenner
      lass uns das jetzt nicht ausufern lassen. wahrscheinlich meinen wir das gleiche aber drücken es anders aus

      Re: Raumschiff Enterprise

      hm. mir fällt dazu "unification I & II" ein sowie z.b. das buch "spock's world". ausserdem kann man das beispiel jem'hardar anbringen, wenn es darum geht, wie dikatur, evolution (bzw. hier: rassenzüchtung) und religion verschmelzen können.

      wie auch immer. meiner ansicht nach besteht die aussage dieser genannten folge darin, einem die notwendigkeit der prime directive vor die augen zu führen - und zwar aus der sicht derjenigen, die sowas noch nicht kennen - ohne die probleme zu vernachlässigen: kann man die prime directive als ausweg nutzen, um einem moralischen dilemma auszuweichen? sollte man sie flexibler gestalten? unter welchen bedingungen? definitionsfrage? was wären die auswirkungen? wo ist die grenze zwischen "helfen" und "gott spielen"?
      ("reales" beispiel dazu: heutzutage wäre es möglich, per retrovirus einen fötus, bei dem man eine genkrankeit erkannt hat, vollständig zu behandeln, noch bevor dieser geboren wird. da genetische manipulationen am menschen aber verboten sind, wird das nicht gemacht. die frage lautet jetzt natürlich: wäre sowas sinnvoll? wäre sowas mit ethischen grundsätzen vereinbar? oder würde man da zu sehr der natur ins handwerk pfuschen? wer sagt uns, dass z.b. trisomie 21 nicht ev. eine art nächster schritt auf der evolution der menschen darstellt? oder, einfacher gesagt, wer kann einer derartigen form des menschlichen lebens die existenzberechtigung in der form, in der sie "gedacht" war, aberkennen?)
      andere meinungen?
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      das scheitert ja schon an der definition. wie soll man denn "natur" in bezug auf leben und gen definieren? es ist ja schon unnatürlich, bereits pränatal krankheiten festzustellen. also schlägt sich der mensch mit einem moralischen problem herum, dass er selbst erst erschaffen hat. hätte er die krankheit nicht "unnatürlich" diagnostiziert, bräuchte er auch nicht abzuwägen ob er sie nun "unnatürlich" heilen darf/soll/muss. ich halte es aber (wenn man die moral mal ausblendet), für vollkommen unsinnig, mit high-tech krankheiten festzustellen, aber dann nichts zu unternehmen, obwohl man es könnte. stellt euch das doch mal vor. Arzt: "Ihr kind wird nie laufen können oder selbstständig leben können, leider können wir aus ethischen gründen die krankheit nicht heilen, obwohl es technisch kein problem wäre". was sollen die eltern dann sagen? "danke für die information" ??
      ich halte die ganze gen-diskussion für panikmache von technophobikern und hippies. es gab immer meilensteine und revolutionen in der medizin, die alle erst kritisch beäugt und sogar verboten wurden. es wird auch rückschläge und unfälle geben, aber langfristig sollte der mensch sich nicht selbst am fortschritt hindern. wenn ich einem menschen helfen kann, der selbst nicht äußern kann, ob er diese hilfe will, dann MUSS ich ihm helfen. so sehe ich das.

      Re: Raumschiff Enterprise

      naja, heutzutage besteht immerhin die möglichkeit, sich in so einem falle für eine abtreibung zu entscheiden. ich würde das aber als ethisch noch weitaus problematischer halten als der versuch einer "korrektur". stichwort "unwertes leben"

      andererseits gibt es auch hier ein paar probleme:
      wer definiert, was als "normal" gilt und nicht behandelt werden muss? wer kann garantieren, dass man nicht der natürlichen evolution entgegenwirkt? wer kann garantieren, dass ein "behindertes" kind nicht ev. glücklicher sein kann als ein "normales"? anders gefragt: da man das kind ja nicht fragen kann, woher will man wissen, ob es überhaupt behandelt werden will? woher nehmen sich die eltern (oder gar die ärzte) das recht, diese entscheidung selbst zu treffen?
      wie kann man missbrauch ausschliessen? wie kann man verhindern, dass die zweiklassengesellschaft noch weiter ausschert? so wie das in der heutigen industriegesellschaft nämlich läuft würde das ziemlich sicher darauf hinauslaufen, dass reiche eltern sich entsprechende behandlungen für das kind leisten können (möglicherweise im komplettpaket mit anderen "upgrades" wie zusätzliche kraft/intelligenz...), während weniger vermögende leute davon nur träumen können. und letztere hätten dann noch weniger chancen gegen die reichen in der berufswelt anzutreten, weil sie dann durchschnittlich körperlich und geistig immer mehr unterlegen wären.
      es ist ja zur zeit z.b. auch so, dass die pharmaindustrie durchaus einige medikamente herstellen könnte, die gegen einige "dritte-welt-krankheiten" (z.b. cholera) helfen könnten, es aber nicht tun, weil es dort niemand bezahlen könnte und somit die produktion kein gewinn einbringen würde...

      zur definition von ("empfindungsfähigem") leben empfehle mal ich die folgen "the measure of a man" (zweite staffel) und "the quality of life" (sechste staffel). letztere versteht man allerdings nur dann vollständig, wenn man erstere gesehen und verstanden hat.

      hier noch ein schönes zitat zum thema "das menschsein definieren/erforschen":
      if being human is not simply a matter of being born flesh and blood, if it is instead a way of thinking, acting and feeling, then i am hopeful that one day i will discover my own humanity. until then i will continue learning, changing, growing and trying to become more than i am. (data, "data's day", season 4)
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      das ist richtig. die zwei-klassen-gesellschaft ist ein großes problem. aber dieses problem hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. ich sehe da aber keinen zusammenhang mit der gen-technik. auch fast alle anderen medizinischen maßnahmen sind der oberklasse vorbehalten. ein kranker mann in ruanda wird keine große chance auf eine herztransplantation haben. daher ist dieser ansatz in bezug auf gen-technik meiner meinung nach ein scheinargument. gen-technik hat dieses problem ja nicht geschaffen. ob es dadurch verschärft wird lässt sich nun wirklich nicht absehen. aber im laufe der zeit wird gen-technik selbstverständlich werden, und wird in die weltweite medizin durchsickern, wie antibiotika z.b. auch.

      @mensch sein
      für mich ist man ein mensch, wenn man vergeben kann. das mag jetzt beinahe religiös und geschwollen klingen, aber ich glaube das macht uns aus. kein anderes lebewesen ist dazu in der lage. wir können und müssen mit unseren artgenossen zurecht kommen, und können uneigennützig handeln.

      Re: Raumschiff Enterprise

      womit wir wieder bei der angesprochenen enterprise-folge wären. das thema "zweiklassengesellschaft" ist dort ja wohl das offensichtlichste, welches angesprochen wird.
      das thema gentechnik (welches ja nur ein beispiel von mir war - und von dem ich auch denke, dass man sich dagegen nicht vollständig verschliessen sollte) geht jetzt schon langsam in die richtung, über den sinn der prime directive zu brüten. letztere halte ich für ziemlich weise, andererseits bezieht sie sich im grunde hauptsächlich auf "ungefragte" hilfe/einmischung (auch wenn sie gutgemeint ist). demnach glaube ich, dass die frage, ob das objekt der behandlung, in dem falle das kind, nach so etwas verlangen würde, wenn es die möglichkeit (und das bewusstsein über das problem - analog halt zu einem asteoriden, der auf einen mit noch relativ primitiven, die astronomie noch ignorierenden leuten bewohnten, planeten stürzt und wegen eben der prime directive nicht von der enterprise aufgehalten werden darf)

      star trek definiert menschliches leben (oder "empfindungsfähiges leben", was in diesem universum de facto dasselbe ist) weitgehend so, dass man mehr ist als die summe seiner teile. dies ist auch bezogen auf die menschliche gesellschaft. surak drückt es so aus: "i am glad to see that we have differences. may we together become greater than the sum of both of us". das umschliesst dein kriterum des vergeben-könnens. denn nur wenn man mehr aus mehr besteht als simple physikalische eigenschaften, kann man gesetzen wie actio = reactio sozusagen entkommen (klammern wir mal den fall der vergesslichkeit aus )
      das umfasst auch die von data angesprochene fähigkeit, sich zu verändern, zu verbessern.
      das heisst also, dass eine veränderung (im extremfall durch eine genetische manipulation) durchaus zum menschsein gehört - sofern diese von einem selbst aus ausgegangen ist. also wieder das problem der ethisch kaum zulässigen, aber in der praxis ebenso kaum umgehbare entmündigung.
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      @asteroid

      ich finde es macht nur sinn, den asteroiden hinabstürzen zu lassen, wenn man an eine höhere ordnung des universums glaubt. also daran, dass alles "den natürlichen lauf des universums geht". ich kann mir schwer vorstellen, dass es sowas tatsächlich gibt. für mich wäre es keine einmischung, wenn das volk des planeten nicht weiß, dass ein asteroid auf sie zukommt, und auch nichts davon mitbekommt, dass der asteroid von einem raumschiff abgelenkt wird. das wäre ja praktisch nur das verhindern des unmittelbaren und endgültigen (vor allem sinnlosen!) untergang einer zivilisation.

      @ mensch

      ja diese definition ist umfassender als meine. als stark vereinfachtes beispiel: 2 männer können einen bären erlegen. aber ein mann alleine würde verhungern, da man ja keine halben bären erlegen kann. also nützt ihnen ihre fähigkeit nichts, wenn sie sich nicht in einer gesellschaft befinden. habe ich das so richtig verstanden?

      Re: Raumschiff Enterprise

      hm. interessanter aspekt mit "dem natürlichen lauf des universums". ich sehe hier die frage nach dem schicksal. interessant ist das deshalb, weil star trek eigentlich stets atheistisch und deterministisch argumentiert. trotzdem wird die oberste direktive aus "höheren" gründen aktzeptiert.
      vielleicht muss man sich die frage stellen, was wichtiger ist: das recht zu überleben, oder das recht auf natürliche entwicklung?
      das prinzip der evolution deutet darauf hin, dass letzteres, global gesehen, wichtiger ist.
      im asteoridenbeispiel könnte es ja z.b. sein, dass andere lebensformen überleben und später eine ganz andere, ev. noch höherentwickelte, zivilisation entsteht. durch abwendung der katastrophe spricht man in dem fall dieser anderen, hypothetischen zivilisation das existenzrecht ab.

      wenn du mir zutraust, deine letzte frage zu beantworten, sprichst du mir kompetenzen zu, die ich nicht besitze. ich kann nur versuchen, mit eigenen überlegungen/beispielen dem etwas gegenüberzustellen oder es zu bestätigen. (ich halte das trotz meinem logik-flair, wo fast alles eindeutig auf wahrheit überprüfbar ist, für eine ziemlich schöne eigenschaft beim philosophieren )

      ich verstehe suraks aussage ähnlich wie du. die unterschiede zwischen den menschen sind wesentlicher bestandteil dazu, dass die gesellschaft überhaupt funktioniert. wie aus zwei verschiedene primfaktoren weitaus mehr zahlen "hergestellt" werden können als nur mit einem (solange wir keine unendlichen mengen zulassen ), so würde der menscheit entscheidende dinge verloren gehen, wären alle individuen genau gleich. unterschiede sollte man also nicht vermeiden, sondern ihr potential erkennen und nutzen. anstatt mit hinblick auf unterschiede ablehnend oder gar ängstlich zu reagieren, hat man so die chance auf einen echten fortschritt und man kann seine eigenen grenzen weiter wegschieben. andersartigkeit ist also etwas durchaus wertvolles.
      als folge zu dem thema fällt mir jetzt "darmok" in der fünften staffel ein.
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      das beispiel mit dem asteroiden lässt mich jetzt nicht mehr los....

      ich glaube mittlerweile, dass man keine uneingeschränkt "gute" entscheidung treffen kann. ich bediene mich mal einer pragmatischen definition von "gut" nämllich "alles was leben rettet und schützt". angenommen du hast recht, und aus den überlebenden des asteroiden entwickelt sich eine neue zivilisation, die es nie gegeben hätte, wenn das raumschiff den asteroiden zerstört hätte. da ist erstmal das problem, dass diese zukünftige zivilisation zu diesem zeitpunkt nicht real ist. sie existiert schlicht und ergreifend nicht. wie kann man etwas schützen, was nicht existiert, wo man die tatsächliche sterbende zivilisation vor sich hat, die man retten kann? egal was man tut, man tötet. sei es aktiv oder passiv. wenn man einfach weiterfliegt hat man dieses volk auf dem gewissen. so hart es klingt. man kann ja auch nicht jemanden am straßenrand verbluten lassen, weil man meint, dass man dann den kindern, die die witwe mit einem neuen mann zeugen könnte, das lebensrecht nehmen würde. entschuldigung....aber das ist in meinen augen ein völlig an den haaren herbeigezogenes problem. warum bleibt man nicht einfach im hier und jetzt? da hat man schon genug zu überlegen.

      Re: Raumschiff Enterprise

      zuerstmal an alle anderen: das hier soll jetzt nicht in einen zweierdialog entarten. also traut euch nur, auch was dazu zu sagen
      (für die star trek unwissenden: die prime directive stellt das oberste gebot dar, zu dem sich offiziere von starfleet verpflichten müssen: sich unter gar keinen umständen in die natürliche entwicklung anderer spezies/planeten einmischen)

      tja. man darf nicht vergessen, dass, wären vor 65mio jahren ein paar leute in der umgebung gewesen, die den einschlag eines ziemlich grossen asteoriden auf die erde verhindert hätten, wären wir höchstwahrscheinlich jetzt nicht hier (und könnten diese interessante diskussion nicht führen).
      das dilemma ist also klar: je besser unsere möglichkeiten um zu helfen, desto grösser auch unsere verantwortung. man kann natürlich nie alles planen, dazu besteht viel zu viel chaos. aber genau dessen muss man sich je mehr bewusst sein, je grösser und umfangreichen man selbst in die situation einwirkt. das thema ist nicht einfach und eine prime directive verführt nur allzu oft, diese einfach vorzuschieben, um sich mit dem problem nicht auseinandersetzen zu müssen.

      nicht umsonst wird im verlauf der serie die direktive mehrfach gebrochen (was dann auch zu entsprechenden rügen vom captain führt ). in manchen beispielen wird einem vor die augen geführt, welche wichtigkeit die direktive hat (in "who watches the watchers" führen sämtliche versuche, den schaden (den dr.crusher verursacht hat, indem sie einen verletzten alien behandelt - also nur helfen will) einzudämmen, dazu, dass die direktive nur noch mehr verletzt wird und sich ein eher negativer effekt für die dortige kultur entwickelt *), in anderen werden wege aufgezeigt, die prime directive geschickt zu umgehen ("homeward", season 7) - aber auch da fühlt sich die crew alles andere als wohl dabei, obschon (oder "weil"?) sie anfangs betrübt, aber betont tatenlos zusieht, wie die atmosphäre des planeten sich verflüchtigt.
      es ist also wohl doch eine art schicksalsempfinden, dass die leute zu dieser prime directive treibt. die frage, die sich jeder in der situation stellen muss, wäre wohl: "habe ich das recht, zu entscheiden, ob das, was geschieht, richtig ist oder nicht? und woher kann ich mir dieses recht nehmen?"
      in der praxis wird das wohl darauf hinauslaufen, dass die antwort abhängig von der situation ist - genau wie die prime directive je nach situation auch gerne mal "gebogen" wird.

      * dazu ein dialogausschnitt:
      Picard: "Doctor, you believe the Mintakans are capable of harming counsellor Troi?"
      Barron: "They are not normally a violent people. But these are extraordinary circumstances. They are trying to comprehend what they believe to be a God."
      "Recommendations?"
      "The Mintakans wish to please the Overseer, but they can only guess what he wants. They need a sign."
      "Are you suggesting..."
      "You must go down to Mintaka three."
      Riker: "Masquerading as a God?"
      Picard: "Absolutely out of the question. The Prime Directive..."
      Barron: "Has already been violated. The damage is done. All we can do now is minimize it."
      Picard: "By sanctioning their false beliefs?"
      "By giving them guidelines... letting them know what the Overseer expects of them."
      "Dr. Barron, I cannot, I will not impose a set of commandments on these people. To do so violates the very essence of the Prime Directive."
      "Like it or not, we have rekindled the Mintakans' belief in the Overseer."
      "Are you saying that this belief will eventually become a religion?"
      "It is inevitable. And without guidance, that religion could degenerate into inquisitions, holy wars, chaos..." "Horrifying. Dr. Barron, your report describes how rational these people are, millennia ago they abandoned their belief in the supernatural. Now you are asking me to sabotage that achievement, to send them back into the dark ages of superstition and ignorance and fear? No!"
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      jetzt bist du ja gar nicht mehr darauf eingegangen, was ich geschrieben habe

      zum dialog: das ist ein fall, wo man erstmal überlegen muss, ob man eingreifen darf um einen anderen eingriff wieder gerade zu biegen. die angeblichen kriege und das folgende chaos sind wirklich die reinste spekulation und könnten evtl. auch ins gegenteil kehren. ich würde nicht zu diesem volk sprechen. schließlich müssen die leute selbst wissen woran sie glauben. egal ob ich unrechtmäßig einfluss darauf genommen habe oder nicht. falsche manipulationen kann man nicht durch weitere falsche manipulation wieder rückgängig machen.

      Re: Raumschiff Enterprise

      doch. ich wollte ausdrücken, dass es eben auf die situation ankommt (und man sich die entsprechenden fragen immer wieder stellen muss - eine prime direcitve darf nicht dazu dienen, einen diese arbeit abzunehmen).
      einen verblutenden mann zu retten ist schliesslich eine andere dimension wie eine ganze zivilisation zu retten. wobei noch nichtmal gesagt wird, welche bürde schwerer liegt.
      eine art unausgesprochener hippokratischer eid ist wohl auch etwas, was wir (zumindest in unserer kultur) zur menschlichkeit zählen.

      im dialog muss man natürlich berücksichtigen, dass durch eine verletzung der direktive gerade ein neuer glauben entstanden ist, der sich eventuell in eine religion entwicklen könnte. für die angesprochenen folgen (chaos, kreuzzüge, rückentwicklung vom rationalen denken) wäre einzig die enterpise verantwortlich. das liegt dem armen captain verständlicherweise ziemlich schwer im magen
      (deshalb sucht er ja erst nach lösungen ohne weitere einmischung, aber das klappt selbstverständlich nicht)
      natürlich muss noch etwas dramatik mit rein und so ist troi von den mintakanern gefangen genommen worden und es droht ihr folter (so interpretiere ich "punishment" jetzt mal)
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Re: Raumschiff Enterprise

      ja, das hat ein system. und zwar hat das afaik was mit der produktionsreihenfolge zu tun. logbucheinträge der ersten staffel beginnen immer mit 41, der rest innerhalb der staffel aufsteigend. die zahl nach dem komma wird erhöht, wenn es mehrere einträge innerhalb einer folge gibt. (logbucheinträge dienen übrigens meist dazu, die handlung etwas zu erläutern, die aus zeitgründen nicht mehr in richtige szenen gepasst haben)

      genauso verhält es sich bei den anderen staffeln: 42xxx => zweite staffel usw. bis 47xxx => siebte staffel

      wie es sich bei den anderen serien damit verhält weiss ich allerdings nicht.
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!