Bücher

      <p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>SuchtSim schrieb am 18.02.2005 19:02
      [...] ich mag keine bücher bei denen man das gefühl bekommt, der autor stand unter drogen (bei kafka z.b. gibts ja experten, die davon ausgehen, dass das der fall war...) [...]<hr></blockquote></p>
      Blöde Frage: Hast du bei Kafka das Gefühl, er hätte das Zeug unter Einfluss von Drogen geschrieben? Ich kenne keine Rauschgifte, die jemanden so nüchtern und ernst werden lassen, dafür hatte er schon genug andere Probleme und Komplexe.
      Es mag sein, dass er sich am einen oder anderen Rausch verging, Einfluss auf seine Schriften dürfte dies jedoch kaum gehabt haben, und wenn ein 'Experte' einen solchen wittert, werde zumindest ich als 'Kenner' skeptisch.

      [EDIT] LTBs empfehle ich allerdings auch uneingeschränkt, ich hab meine 334 Stück jeweils ca. 4-5x durchgelesen. *rumproll* [/EDIT]

      ---

      IMHO lesenswerte Romane (Sachbücher scheinen hier ja implizit ausgeschlossen zu sein), auch für ein eher breiteres Publikum:

      (in keiner speziellen Reihenfolge)
      Franz Kafka - Amerika bzw. Der Verschollene (mein Favorit: Das Schloss)
      Friedrich Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker (mein Favorit: Justiz)
      Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
      Hermann Hesse - Unterm Rad (mein Favorit: Demian)
      Thomas Mann - Buddenbrooks (Der Zauberberg darf folgen)
      Stefan Zweig - Schachnovelle
      Robert Musil - Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
      Patrick Süskind - Das Parfüm (trotz des Trends ein vergnügliches Buch)
      Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel (Dan Brown für anspruchsvollere Leser)
      Gustav Meyrink - Der Golem (wem das gefällt darf sich auch an Das grüne Gesicht wagen)
      E.T.A. Hoffmann - Der Sandmann
      Arthur Schnitzler - Traumnovelle (die Vorlage zu Eyes Wide Shut - und nein, auf Kubrick-Gebashe werde ich nicht eingehen)

      Grundsätzlich kann ich auch die restlichen Werke o.g. Autoren empfehlen und es gibt natürlich noch andere Werke, die ich gerne gelesen habe (der Werther, Der dritte Mann,...), aber mich persönlich haben vor allem die erwähnten angesprochen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Teitan“ ()

      von kafka ist zumindest jedem bekannt, dass er tagsüber gearbeitet und nachts geschrieben hat. auch bekannt sollte sein, dass schlafentzug eine ähnliche wirkung wie alkoholeinfluss haben kann - letzteres ist zumindest schonmal ein rauschmittel.

      manche seiner geschichten wirken derart surreal, dass ich kaum eine andere erklärung dafür erbringen kann, als seinen geistigen zustand zum zeitpunkt des schreibens in frage zu stellen. allgemein habe ich, mit ausnahme von bestimmten comics , sowieso mit extrem surrealen geschichten grosse mühe.
      (man beachte, dass ich edgar allan poe, der ja teilweise auch surreal schreibt, für genial halte)

      ich habe mal an einem vortrag kafka als einer der wichtigsten autoren dieses jahrhunderts bezeichnet gehört, was ich dann sofort wegen oben angemerkten in frage gestellt habe. die antwort war, dass ich mit meiner "drogenhypothese" gar nicht unbedingt falsch liege, weil der vortragende (ein literaturprofessor) eine reihe von kollegen habe, die diese ansicht vertreten.
      daher meine bemerkung über die experten.

      der fairness halber will ich aber nicht vergessen zu erwähnen, dass, wie mittlerweile psychologisch weitgehend nachgewiesen, offenbar genie und wahnsinn sehr eng verwandt sind.

      @k7
      dass der faust genial ist bezweifle ich ja nicht (das könnte sich wohl niemand leisten, der nicht als ignorant gelten will ). aber mir gefällt dieser stil nicht, wenn alles so künstlich/aufgesetzt wirkt. eine geschmacksfrage halt.
      aber wenn das neben dürrenmatt und brecht das einzig gute in der schule war, wäre es mal zu empfehlen, dass die lehrkräfte eine bessere auswahl treffen.
      wobei: in der schule war für mich auch fast jegliches lesen ein krampf. es ist halt etwas ganz anderes, wenn man freiwillig was liest als wenn man dazu "verpflichtet" ist (und obendrein quasi auf kommando etwas interpretieren muss, auch wenn man gerade keine lust dazu hat).
      ich konnte jedenfalls das lesen erst richtig anfangen zu geniessen, nachdem ich mit die schule abgeschlossen hatte.
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SuchtSim“ ()

      Das ist bei weitem nicht jedem bekannt, die meisten verlassen sich bei der Interpretation auf seine Vater- und Frauenkomplexe. Allerdings war ich mir sicher, dass du die Argumentation mit dem Schlafentzug bringen würdest, und tatsächlich - seine 'Nachttagebücher' lesen sich zum Teil wirklich außerordentlich kryptisch und surreal, weit mehr als seine eigentlich literarisch bereinigten Romane, die jedoch ob seines Rufes dann viel zu oft allzu surrealistisch verwoben verstanden werden.
      Die große Kluft, die sein nüchternes Schreiben im Gegensatz zu den oft nicht sehr leicht verständlichen Gegenständen seiner Handlungen erzeugt, erweckt halt einen Eindruck, den man bei romantischerer Schreibweise 'Märchen' heißen würde.

      Soll heißen: Seine (meist fragment gebliebenen) Romane sind sein Stilmittel, sie hat er bewusst so geschrieben, auch zu 'ruhigeren' Zeiten. Meine Ansicht ist, dass man es sich bei Kafka zu leicht macht, wenn man die Wirkung, die er mit seiner Prosa erzielt, und die tatsächlich ein Meilenstein nicht nur des 19./20. Jhds. (er hat von 1883 bis 1924 gelebt) ist, lediglich der zu Mystifikationen verleitenden Einwirkung von Rauschsubstanzen zuschreibt.
      Da es aber ohnehin keine 'Künstler irgendeines Jahrhunderts' geben kann, erübrigt sich diese Diskussion und macht sie müßig.
      @susi
      es gibt mittlerweile schon 3 bände vom wanderchirurgen. der dritte ist erst vor kurzem erschienen und hält mich immernoch von meinem schönheitsschlaf ab
      der autor, wolf serno, hat auch "die hitzkammer" und ein weiteres buch, dessen titel mir momentan entfallen ist, verfasst. jedenfalls nehme ich diese beiden romane als nächstes in angriff

      spontan fallen mir nur folgende bücher ein:

      - der wanderchirurg
      - der chirurg von campodius
      - die mission des wanderchirurgen
      - die schwabenkinder
      - die päpstin
      - der medicus
      - der hexenhammer (histor. realistischer roman zur entstehung des originals)
      - ...
      die besten warn 1: herr der ringe:Tolkien
      2:amok Richard Bachmann
      3:the green mile stephen king

      hab ich mehrmals gelesen und sie sind jedesmal geil

      Momentan lese ich die biographie von pierluigi colina
      generell lese ich gerne über die menschliche psyche,ethik usw.aber fantasy ist eine welt für sich!

      @susi den simarillion hab ich auch aber find ich im vergleich zu hdr grottenschlecht
      hatt mich nie so gefesselt vor allen da es keine reine geschichte war und immer nur um die schlacht von oder gehilfen von melkor ging!muss aber gestehen das ich es nicht durch hatte bis seite 150 o so!

      hast du auch mal die anderen tolkien werke gelesen zb.der hobbit und was hälst du davon

      mfg
      Ich hab mich der lüge verschrieben,ich kuschele mich an sie,ess von ihren tellern die kotze irgendwie,ich küss ihr den arsch,knie vor ihr nieder,bete sie an sing ihre lieder!!!
      @teitan
      die anderen interpretationen waren mir jetzt gar nicht bekannt. ich will mich da auch nicht rausreden: es kann wohl als gesichert gelten, dass ich mich mit kafka nur sehr wenig auseinandergesetzt habe (ist halt einer der autoren, von denen ich von der schule her traumatisiert bin )
      vielleicht liegt der schlüssel hier, wie so oft, in der art des herangehens. ob man sowas als märchen betrachtet oder als krankheitssymptome entscheidet wohl schon darüber, ob es einem eher gefällt oder nicht.
      leider bin ich auch nicht vor voreingenommenheit geschützt. in der schule hätte ich, und das weiss ich von meinem damaligen deutschlehrer, eine sehr schlechte note bekommen, wenn ich einen aufsatz im kafka-stil geschrieben hätte - und da macht man sich schon ein paar gedanken. nachdem ich das mit seinen nächtlichen tätigkeiten erfahren habe, war für mich der fall klar.

      @trixie
      huh, erschlag mich nicht

      @sud
      the silmarillion fand ich gerade wegen der komplexität gut. lord of the rings hat stärken, aber auch schwächen (wenn tolkien mal mit der landschaftsbeschreibung anfängt hört er nicht mehr auf - und gegen ende merkt man, dass er langsam in druck kam, das werk zu beenden).
      dank dem buch verstehe ich jetzt endlich die "nightfall in middle-earth" von blind guardian (nicht zu 100%, aber doch immerhin...)

      the hobbit habe ich als einziges drittes tolkien-werk auch gelesen. das war mein einstieg in diese welt und ich fands nicht übel. aber halt auch sehr einfach gehalten (schliesslich ist es ein kinderbuch).
      aber gerade deswegen ist es ein guter einstieg - sowohl für leute, die tolkien noch nicht kennen, wie auch für solche, die sich mal ans original ranwagen wollen.
      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!
      aber mal was anderes sieht dein simarilion buch auch so kacke aus das hdr buch schaut so edel aus im roten buch aber der simarilion sieht aus wie nen buch der abrafaxe.
      Ich hab mich der lüge verschrieben,ich kuschele mich an sie,ess von ihren tellern die kotze irgendwie,ich küss ihr den arsch,knie vor ihr nieder,bete sie an sing ihre lieder!!!