Wo ist mein Real-Life hin ?

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Danke, das Kompliment gebe ich gerne zurück.
      Ob ich das will mit dem Abendbrot? Hm, nun da muss ich wohl noch ein bisschen ausführlicher werden. Das die Familie anwesend ist, heißt nicht, dass die dann alle zusammen essen und ich mich abkapsle. Eigentlich isst sogar jeder zu einer anderen Zeit. Trotzdem kann ich sagen, dass ich noch genug Umgang mit meiner Familie habe - es gibt ja noch Frühstück, Mittag und Kaffee (j/k). :D
      Und als Erstgeborener muss man halt auch ein bisschen im Haushalt anpacken und die alleinerziehende Mutter unterstützen. Mach ich alles, aber Abendbrot, nope. =)
      Und ja, wenn was ansteht, was mir Konzentration abfordert, dann verschwinden die Spiele auch aus dem Kopf.

      Ich möchte aber noch mal was anderes aufgreifen und zwar diese Sache mit dem RL/VL. Allgemein wird gesagt, dass eine überwiegende Tendenz zum VL schädlich ist (darauf basiert ja auch zum Teil dieses Thema). Sprüche wie "Get a life" dürften eigentlich jedem bekannt sein. Nun möchte ich mich nicht dafür oder dagegen aussprechen, sondern nur einmal versuchen, festzuhalten, wo diese Sichtweise herkommt und wo meiner Meinung nach Lücken liegen.
      Die Ansicht, dass ein überwiegender Anteil an VL schädlich sei, wird oft mit Realitätsverlust, Abstrichen im sozialen Umgang und auch Abnahme von Fitness und Noten begründet.
      Ohne die nervige Diskussion um "Killerspiele" wieder aufzugreifen, befassen wir uns mal kurz mit der Problematik des Realitätsverlustes. Die Gefahr, Realität und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten zu können, wird häufig mit den fiktiven Szenarien begründet, mit denen sich Videospiele befassen - das kann vom Antiterror-Einsatzkommando bis zur magischen Queste reichen. Außerdem wird kritisiert, dass sie zwar Faszination ausüben, aber keinen eigentlichen Sinn haben. Hierzu eine nette Parallele aus dem RL: Fußball. Macht die Vorstellung von 22 Mann, die versuchen eine Lederkugel über ein großes Grasfeld jagen und sie in ein Netz treten etwa Sinn? Kaum.
      Aber darum geht es auch gar nicht. Fußball ist ein kompetitives Spiel, ein Sport. Es geht nicht um das Treten des Balls, es geht um das Messen von Fähigkeiten. Kraft, Schnelligkeit, Taktik, you-name-it. Das ist bei (guten) Spielen in den meisten Fällen nicht anders. Es geht nicht darum, Leute abzuschießen. Es geht darum, den Gegenspieler an Skill, was nichts anderes als Fähigkeit heißt, zu überbieten, um im sportlichen Wettstreit als der bessere hervorzugehen. Faszination? Haben beide. Gesundheitliche Risiken? Haben beide. Erweiterung körperlicher Fähigkeiten? Haben beide. Was ist daran jetzt so realitätsfern oder anders, was macht den RL-Sport gegenüber dem VL-Sport zu einer bereichernderen Tätigkeit oder Lebenserfahrung? Ich habe nicht die geringste Ahnung.
      Zum sozialen Umgang.
      Durch exzessives Spielen wird das reale Umfeld und die darin befindlichen Menschen angeblich ignoriert/vernachlässigt/vergessen. Bei 1P-Spielen oder Leuten, die fast ausschließlich gegen die A.I. zocken, kann ich das nicht wirklich widerlegen - ich möchte mich allerdings auch nicht dafür aussprechen. Seit einiger Zeit haben wir ja aber das wunderbare Intharweb mit Chat, Forum, Teamspeak etc etc. Hinzu kommen Spiele, die man vor Ort mit anderen sehr wohl realen Personen spielen kann. Auch wenn man in den meisten Fällen die Leute, mit denen man verkehrt, nicht sieht oder hört (zumindest nicht sie selbst), macht sie das weniger real? Macht das die Gespräche weniger real - Sympathien, gemeinsame Interessen und in sehr seltenen Fällen Zuneigung? Diese Art von sozialem Kontakt unterscheidet sich sehr wohl von dem aus dem RL und hat ihre eigenen Eigenarten und Risiken, allerdings ist sie nach wie vor "echt", selbst wenn sie nicht den alten Konventionen entspricht. Und das ist eins der Hauptprobleme, dass ich mit dieser Thematik habe. Die meisten Leute sind einfach zu ignorant, um tatsächlich zu begreifen, was real ist und was nicht und fällen Urteile, die auf Fakten basieren, die eigentlich falsch sind. Eine tatsächliche Differenzierung zwischen einem "realen" und einem "virtuellen" Leben gibt es meiner Meinung nach gar nicht, ganz einfach, weil für mich das VL Teil meines RL ist. Wenn ich ins Internet gehe, betrete ich deshalb keine andere Daseinsebene. Es ist lediglich eine andere Form der Kommunikation und Interaktion, aber immer noch wirklich. Ein Traum wäre ein Beispiel für etwas unwirkliches, weil er nicht geschieht. Es spielt sich nur im Kopf ab und das wars dann auch so ziemlich.
      Zu Noten/Fitness/Beruf sei dann nur noch soviel gesagt. Es bedarf nicht zwangsläufig der Videospiele, um einen Menschen davon abzuhalten, etwas für diese Dinge zu tun. Parties feiern, mit Freunden rumhängen, sich um die Freundin kümmern sind alles vorbildliche Beispiele für das RL, aber sie werden sich ab einem bestimmten Maß nicht anders auf die "wirklich wichtigen Dinge" auswirken, als es zuviel Videospielen tun würde. Ich sage nicht, dass einen das VL nicht schädlicherweise vom RL abhalten kann. Ich sage nur, dass das RL das gleiche kann.

      Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, danke fürs Lesen und bis auf weiteres gute Nacht.

      ~Sacharja
      www.soul-edge.net - Its where the cool people hang out.

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      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Sacharja schrieb am 15.01.2007 23:40
      Hierzu eine nette Parallele aus dem RL: Fußball. Macht die Vorstellung von 22 Mann, die versuchen eine Lederkugel über ein großes Grasfeld jagen und sie in ein Netz treten etwa Sinn? Kaum.


      Genau das hab ich am Ende mit meiner Frage auch so ähnlich gemeint. Weil eigentlich kann man von vielen Freizeitbeschäftigungen behaupten, dass sie nicht so viel "Sinn" machen. So würde ich bezweifeln, dass es Sinn macht 10h am Tag Fußball zu spielen oder 10h Klavier zu üben oder 10h Filme zu gucken oder 10h Ü-Eier zu sammeln, etc.

      Das ist bei (guten) Spielen in den meisten Fällen nicht anders. Es geht nicht darum, Leute abzuschießen. Es geht darum, den Gegenspieler an Skill, was nichts anderes als Fähigkeit heißt, zu überbieten, um im sportlichen Wettstreit als der bessere hervorzugehen. Faszination? Haben beide. Gesundheitliche Risiken? Haben beide. Erweiterung körperlicher Fähigkeiten? Haben beide. Was ist daran jetzt so realitätsfern oder anders, was macht den RL-Sport gegenüber dem VL-Sport zu einer bereichernderen Tätigkeit oder Lebenserfahrung? Ich habe nicht die geringste Ahnung.


      Jupp, seh ich genauso. So wie jemand alle paar Wochen mal ein Fußballturnier spielt, so fahren wir halt zu Events wie GECON, BPC, etc. um uns dort in "unserer Sportart" zu messen. Genauso denke ich, dass Ego-Shooter halt am geeignetesten für Skill im guten Zielen und Reaktionsschnelligkeit sind. Bei anderen Spielen kommt es eher auf Strategie/Taktik oder noch eine andere Fähigkeit drauf an. Aber wer halt gut mit Maus zielen kann und Reaktionsschnell ist, der wird zwangsläufig kaum ein anderes Spiel außer Shooter spielen können (oder was ist sonst auf diese Fähigkeiten ausgelegt?).

      Seit einiger Zeit haben wir ja aber das wunderbare Intharweb mit Chat, Forum, Teamspeak etc etc. Hinzu kommen Spiele, die man vor Ort mit anderen sehr wohl realen Personen spielen kann. Auch wenn man in den meisten Fällen die Leute, mit denen man verkehrt, nicht sieht oder hört (zumindest nicht sie selbst), macht sie das weniger real? Macht das die Gespräche weniger real - Sympathien, gemeinsame Interessen und in sehr seltenen Fällen Zuneigung?


      Da hast du eigentlich recht. Wenn meine Schwester 5h lang mit ihrer Freundin/Freund telefoniert, dann sieht sie die Person auch nicht. Also im Prinzip macht man beim Chat nix anderes, nur dass man sich schriftlich unterhält (außer man nutzt halt Teamspeak oder so).

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Jupp, seh ich genauso. So wie jemand alle paar Wochen mal ein Fußballturnier spielt, so fahren wir halt zu Events wie GECON, BPC, etc. um uns dort in "unserer Sportart" zu messen.


      Richtig, das was wir tun würde dich immer als Sportart sehen. Das ist auch nicht schädlich. Für mich ist die elektronische Sportwelt geradezu ideal, da ich andere Sportarten einfach zu anstrengend finde.

      Fußball. Macht die Vorstellung von 22 Mann, die versuchen eine Lederkugel über ein großes Grasfeld jagen und sie in ein Netz treten etwa Sinn? Kaum.


      Der Fußball hat den Vorteil, dass er als Sportart weltweit anerkannt ist. Bei unseren Disziplinen dauert es noch etwas länger.
      Allerdings gab es schon sowas wie Halo oder Starcraft Weltmeisterschaften. In Südkorea kann man damit richtig Geld machen und davon leben. Mit der Zeit wird sich das auch hier kommen. Ursprünglich konnte man vom Fußball alleine auch nicht leben, das änderete sich auch erst langsam.
      Nicht überall gibts es so Diskussionen um Killerspiele und Amokläufer. Bis man hier soweit ist, das e-Sport gesamtgesellschaftlich anerkannt ist, vergeht locker noch ein Jahrzehnt.

      MfG
      Zelda1983
      Deutscher MKDD Meister, Deutscher MKDS Meister 2006, Deutscher MSC Meister im Doppel, NCON Master 2007, NWARP Master 2010, NIGAN Master 2008+2006, ULAN Master 07/09, Inside LAN Vizemaster, NCON Vizemaster 2006+2011+2012, NWARP Vizemaster 2008+2011,

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Also ich bin auch relativ oft am Computer oder an irgendwelchen Konsolen, doch als süchtig würde ich mich nicht bezeichnen.Ich hab mir in letzter Zeit schon öfters dadrüber gedanken macht,ich war früher viel mehr draußen,nur ich spiel halt einfach lieber ne Stunde Wii Sports mit meinen Kumpels als draußen mit Rad rum zufahren.Da ich bis auf einer der einzigste war der nach der OS zur Realschule gegangen ist, hab ich mit vielen der alten Schulfreunde den Kontakt verloren(Bis natürlich auf Homerun).Das hat zur folge das alle Freunde aus der Schule jetzt weiter weg wohnen ich nicht grad die möglichkeit hab da mal eben hinzufahren,deswegen seh ich meistens eh nur in der Schule oder halt mal am Wochenende.Ich könnte zwar schon zu denen hinfahren aber war hat schon Lust im Winter ne 3/4 Stunde Fahrrad zu fahren, nur um mal eben kurz seine Freunde zu besuchen?Da überleg ich mir, ob ich net doch lieber das Headset anschließe und mit den übers Internet Laber und Zocke...

      Aber trotz des Zockens esse ich zusammen mit meiner Familie.Und wenn es mal einen Spieleabend gibt bin auchimmer dabei....

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      So dann geb ich mal meine persönlichen Erfahrungen zu diesem äußerst interessanten Thema.
      Wenn ich mein Leben so betrachte , muss ich sagen, dass es inzwischen auf jeden Fall aus mindestens 2 verschiedenen Teilen besteht.

      1.) Das Zockerleben: Dieses hat sich jetzt eigelntlich erst die letzten paar Monate wirklich ergeben, da ich erst seit ein paar Monaten einen Internet zugang bekommen habe(davor war`s wie Steinzeit). Versteht mich nicht falsch, ich habe zuvor auch schon viel gespielt, aber erst seitdem ich gegen andere antreten und mich mit anderen vergleichen kann, kann man sagen,dass es wirklich zu einem festen Teil meines Lebens geworden ist. Wenn ich bedenke wieviel Tetrismatches ich in knapp 4 Monaten bestritten hab (2000), dann war das auf jeden Fall doch schon ein nicht zu geringer Zeitaufwand. Und seit ich jetzt auch noch die Vorteile eines Clans kennengelernt habe, ist die Highscorejagd zu einem täglichen Bedarf geworden.

      2.) The "RL"(wie ihr`s so schön nennt). Also von meinen Kumpels sind eigentlich kaum welche am zocken, und wenn dann nicht auf Konsolenebene. Klar, versuch ich öfters mal das Zockerthema als Gesprächsstoff einzubringen. Dies kommt dann allersings nicht immer gut an, vorallem, wenn ich`s damit übertreibe. Deswegen geh ich auch noch sehr gerne auf Parties und das Wochenende ist eigentlich auch meinem Freundeskreis gewidmet (zumindest Abends)

      3.) Arbeit, Schule (dazu braucht man eigentlich niix sagen, kennt ja jeder selber)

      Von dem her ist es für mich inzwischen sehr wichtig geworden, diese Teile wirklich zu trennen!
      Wenn ich beim Zocken bin, dann ist das inzwischen stark mit den Gaming-Elite Leuten verbunden.
      Im "RL" sind Freunde und Familie mein wichtigster Teil.
      tja und in der Arbeit versuch ich mich so gut wie möglich auf diese zu konzentrieren.

      So damit wär mein Beitrag zu diesem Thema geleistet. ;)




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      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Also eine solche Trennung von 2 Lebensarten in der Freizeit würde ich auch sehen, wobei für mich beides als reales Leben existiert.

      Der eine Teil der viel Zeit einnimmt ist das Zocken. Das kann ich zwar auch mit meinen Freunden hier, aber nicht so intensiv. Mit denen mach ich auch mal was anderes.


      Aber ansonsten gilt:
      Wenn ich beim Zocken bin, dann ist das inzwischen stark mit den Gaming-Elite Leuten verbunden.


      Mehrere Freundeskreise zu haben ist positiv.

      Von dem her ist es für mich inzwischen sehr wichtig geworden, diese Teile wirklich zu trennen!


      Ich versuche vorallem die Unizeit und die Prospielerzeit voneinander zu trennen. Wenn es an der Uni hart wird, spiele ich weniger. Stehen Events an versuche ich weniger für die Uni zu tun. Klappt eigentlich ganz gut, vorallem wenn ich mehr bei den Events gewinnen, als ausgebe. Das überschüssige Geld erleichtert nämlich das Studium.

      MfG
      Zelda1983


      Deutscher MKDD Meister, Deutscher MKDS Meister 2006, Deutscher MSC Meister im Doppel, NCON Master 2007, NWARP Master 2010, NIGAN Master 2008+2006, ULAN Master 07/09, Inside LAN Vizemaster, NCON Vizemaster 2006+2011+2012, NWARP Vizemaster 2008+2011,

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      bei uns im clan jeden abend 3-4 stunden r6 bzw. cod spielen wäre bei mir auch nicht drin. cod training ist momentan auch nur 2 mal die woche, montags und donnerstags ab 20 uhr (open end). wenn es mehr werden würde, wäre ich eben trotzdem nur 2 mal da, und unregelmäßig wenn ich zeit finde und lust habe, ohne dabei an termine gebunden zu sein.
      mir fällt es momentan schon schwer überhaupt 2 mal die woche zeit dafür zu finden, weil ich im vergleich zu den meisten leuten hier wohl ein extremer real life typ bin. das war auch eine zeitlang anders, wenn ich mal an timesplitters 2 zeiten oder perfect dark am n64 zurückdenke, aber mittlerweile zocke ich normalerweise maximal 3-4 tage die woche und dann auch meistens nur 2-3 stunden. wenn ich mehr zeit abends habe, wird das auch wieder mehr werden, momentan beanspruchen einfach andere dinge diese zeit (arbeit, schule, fußball, freunde), die für mich persönlich eine höhere priorität besitzen. ich sage höchst selten mal ein fußballspiel ab und das auch nur, wenn ich selbst auf irgendeinem zockertreffen irgendwo in deutschland bin. das würde ich nie tun, weil ich hier einen clanwar spielen muss. insgesamt lässt sich sagen: mein real life geht immernoch bzw. wieder 100% vor, und von meiner art her sehe ich die gefahr, süchtig zu werden oder zu stark in richtung VL zu driften aus jetziger sicht überhaupt nicht. mir ist einfach zu bewusst was ich an meinen RL freunden habe, um diese zu vernachlässigen und ic bin diszipliniert genug, um arbeit und abendschule nicht zu vernachlässigen. ich könnte zwar sehr viel mehr lernen, aber da geht das zocken dann meistens doch vor ;) die zeit die die abendschule beansprucht steht mir ab juni dann zum glück wieder zur verfügung.
      im übrigen gehe ich gerne und oft am wochenende auf discos etc. wenn man darauf schon von vorneherein keine lust hat, verbringt man die zeit vielleicht auch eher mit zocken. dann ist das für mich total nachvollziehbar, wenn man stattdessen einem anderen hobby nachgeht. gefährlich wird es imho dann, wenn die interessen seiner freunde dadurch immer extremer abweichen.
      also, es soll jetzt nicht so aussehen, dass ich das intensive zocken 7 tage die woche stundenlang, verurteile, ganz im gegenteil, es werden auch wieder zeiten kommen in denen ich auch mehr spiele. es liegt imho einfach daran, ob man die entsprechende zeit hat oder ob man sich die zeit auf kosten anderer/wichtigerer dinge nimmt. und wie in BDs beispiel vielleicht sogar immer weiter erhöht. so lange das nicht passiert sollte man sich über eine suchtgefahr nicht zu viele gedanken machen.

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Wenn ich wieder an den Punkt gerate wo ich mir denke damit aufzuhören gibt es immer wieder Leute dich mich überreden und sagen, das ich viel zu wichtig bin und nicht aufhören kann oder darf.


      ja und??? ist doch dein leben. da würd ich aber sowas von drauf scheissen.

      Meine ICQ Liste umfasst 190 Leute, obwohl ich ständig Leute lösche an die ich mich nicht mehr erinnere und eigentlich selbst nur noch wenige leute adde. Wenn ich nur 15 Minuten Weg bin um mir in der Küche Essen zu kochen, oder zu putzen kommt zu 70% von irgendjemanden eine Anfrage mit irgendetwas, meist sogar von mehreren. Ich hatte schon Chats mit bis zu 16 Leuten gleichzeitig, kein Wunder, das dies etwas stressig ist.


      ja und wieviele von diesen leuten jucken dich? wenn du ehrlich bist ist das doch auch viel unwichtiger kleinkram.

      Es gab und gibt auch immer noch Zeiten an denen ich mehr am PC sitze als an der Konsole, obwohl ich versuche mehr zu spielen. Ich habe selbst gar nicht genug Zeit das alles zu spielen was ich gerne wollte, obwohl ich momentan weder arbeite noch studiere.


      das problem haben fast alle glaube ich. ich kann auch nicht alles durchspielen wie ich es gerne möchte. jetzt ganz abgesehen von irgendwelchen anderen verpflichtungen. es kommen halt zu schnell zu viele gute spiele raus. leider versanden die meisten dann irgendwann nur weil schon wieder was neues draußen ist. daher muss man immer auf dem aktuellsten stand sein leider.


      Nur ich kann leider selbst nicht mit all diesem aufhören, da ich sonst viel zu viele Leute enttäuschen würde, die mir mit der Zeit doch sehr ans Herz gewschsen sind.


      was sollen dass denn für leute sein die dann enttäuscht von dir sind? höchstens leute die sich für dich als person nicht interessieren und die sind doch egal. erst wenn du aufhörst wirst du sehen wer sich immer noch bei dir meldet und wer nicht.

      Das ist alles sehr Abwechselungsreich und nicht mit einer richtigen Sucht zu vergleichen, es ist ein sehr differenziertes Hobby, das sich immer wieder ändert.


      ja das ist ein argument. bei mir ist es auch in dem sinne keine sucht, da es nicht zu definieren ist wonach ich denn süchtig sein soll. ich sitz am pc, schreibe beiträge, lese news, psote kommentare, spiele xbox, und mach banner. immer das wo ich grad lust drauf hab. und nicht weil ich sonst nicht schlafen könnte oder so.

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      PDM schrieb am 18.01.2007 05:31
      Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber ich bin zu 100% davon überzeugt, das Profispieler in wenigen Generationen regelrechte Stars sind die verehrt werden. Aber es wird wesentlich mehr als 10 Jahre benötigen, bis dies unter einer breiteren Bevölkerungsschicht verbreitet ist. Die World Cyber Games machen es vor, und ich bin sicher, das dieses Event irgendwann mit realen Sportevents der Gegenwart an Größe mithalten werden kann, auch wenn es bis dahin noch 50 Jahre dauert und wir es vielleicht nicht mehr erleben.


      Ein netter Gedanke, in der heutigen Zeit (Ich sag nur : WIR SIND ALLE VERBRECHER: KILLERSPIELER) kaum vorstellbar. Und eigentlich glaub ich daran auch nicht, aber es wäre meiner Meinung ja schon ein riesen Fortschritt, wenn man unsere Leistung wirklich auch als Leistung/Talent respektieren/vielleicht sogar bewundern würde.

      Ansonsten muss ich Falcore mit seinen Kommentaren einfach nur zustimmen.


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      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber ich bin zu 100% davon überzeugt, das Profispieler in wenigen Generationen regelrechte Stars sind die verehrt werden. Aber es wird wesentlich mehr als 10 Jahre benötigen, bis dies unter einer breiteren Bevölkerungsschicht verbreitet ist.


      Sicherlich wird das kommen. Frauenfußball war auch mal verächtet und ist nun auch gesellschaftlich anerkannt. Snowboarder mussten sich auch erst gegen die etablierten Skifahrer durchsetzten, inzwischen sind Snowboardwettbewerbe bei WMs und olympischen Spielen dabei und haben eine Menge Anhänger. Wie die Skifahrer.

      MfG
      Zelda1983

      Deutscher MKDD Meister, Deutscher MKDS Meister 2006, Deutscher MSC Meister im Doppel, NCON Master 2007, NWARP Master 2010, NIGAN Master 2008+2006, ULAN Master 07/09, Inside LAN Vizemaster, NCON Vizemaster 2006+2011+2012, NWARP Vizemaster 2008+2011,

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      fuer meinen teil: ich versuch nen kompromiss hinzukriegen zwischen vL und rL. da ich koerperlich manchmal hart arbeiten muss hab ich unter der woche fast eh nie lust noch irgendwas zu machen. da setz ich mich halt vor meinen pc und lass noch die wenigen stunden verstreichen. am we fahr ich zu meinen freunden (stiff chrizzle) entweder zocke ich mit ihnen oder wir fahren auch mal ins kino, in die stadt oder gehen zu zusammen auf ein hallenfest/party.

      die ganze clan geschichte hab ich spaetestens seit meiner neuen arbeitsschicht voellig aufgegeben, weil ich selber keine zeit dafuer mehr habe. zurzeit muss ich um 5 uhr anfangen und am samstag um 3 uhr. das wird sich dann mit dem beruf baecker ja noch ausweiten. so bleibt keine zeit mehr dafuer. ich zocke eigentlich auch nur noch online mit stiff oder chrizzle per xboxlive oder counterstrike. dann noch ne runde wc3 am abend. sonst habe ich das ganze vL life aufgegeben, weil es mir das nicht mehr wert ist. hatte auch nie ne große bindung zu leuten die ich ausschließlich im internet kennen gelernt hab und auch nur darueber kontakt hatte.

      anders gegen zum offline gaming, ich kaufe mir jeden monat ca 1 bis 2 spiele. da bleiben natuerlich viele auf der strecke mit dem durchzocken weil sie dauernd durch neuere bessere ersetzt werden. was mir jetzt aber nicht so viel ausmacht, weil ich noch bei meinem vater wohne und eh erst ausziehe wenn ich meine lehren fertig habe und mir dann selber ne wohnung leisten kann.

      frueher habe ich durchaus zuviel zeit mit zocken verbracht, aber da war ich auch noch juenger und da war das eben intressanter. jetzt gibt es andere dinge die einen groeßeren reiz haben, ich schaetze mal das das forum hier auch nen wandel durchleben wird wenn mal alle aelter werden, dann gibts wahrscheinlich den thread "wo ist mein virtual-life hin?".

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      bei mir ist das große zocken wohl auch zu ende...
      irgendwie hab ich einfach keine so große lust mehr zu zocken. vllt liegts daran, dass auf der 360 für meinen geschmack eine kleine spieleflaute herrscht oder ich hab wirklich keinen bock mehr. zusammen im splitscreen wird zwar immernoch hin und wieder ein bisschen gespielt aber das wars auch schon. online reizt mich jetzt auch nicht soo extrem und in einen clan will ich auch nicht. ich hab nämlich keine lust an irgendwelchen festgelegten terminen zu trainieren. das könnt ich einfach nicht. im RL siehts auch nicht besser aus. die schule ist im mom sehr stressig obwohl jetzt kurz vor den zeugnissen eigentlich noch alles relativ ruhig verläuft. dafür habe ich zweimal in der woche nachhilfe(latein) was auch nicht grad lustig ist-.- trotzdem informier ich mich aus alter gewohnheit noch über alle neuen spiele und konsolen.

      wo mein real-life hin ist, weiß ich leider genau
      es steht im Mittlepunkt
      Tools don't make the man, son.

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Zelda1983 schrieb am 18.01.2007 17:10
      Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber ich bin zu 100% davon überzeugt, das Profispieler in wenigen Generationen regelrechte Stars sind die verehrt werden. Aber es wird wesentlich mehr als 10 Jahre benötigen, bis dies unter einer breiteren Bevölkerungsschicht verbreitet ist.


      Sicherlich wird das kommen. Frauenfußball war auch mal verächtet und ist nun auch gesellschaftlich anerkannt. Snowboarder mussten sich auch erst gegen die etablierten Skifahrer durchsetzten, inzwischen sind Snowboardwettbewerbe bei WMs und olympischen Spielen dabei und haben eine Menge Anhänger. Wie die Skifahrer.

      MfG
      Zelda1983


      Ja schon aber Politiker wollten Snowboarder nicht ins Gefängnis stecken, wenn sie Snowboard fahren, ein Snowboard haben oder Snowboards sogar verkaufen :baeh


      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Falc0re schrieb am 18.01.2007 14:06
      Wenn ich wieder an den Punkt gerate wo ich mir denke damit aufzuhören gibt es immer wieder Leute dich mich überreden und sagen, das ich viel zu wichtig bin und nicht aufhören kann oder darf.


      ja und??? ist doch dein leben. da würd ich aber sowas von drauf scheissen.


      Wer sind denn diese Leute, die sagen, dass du so wichtig bist?
      Sind es welche aus dem Clan? Lucy, Arte, Falc0re, Kan, ich?
      Oder sind das irgendwelche Leute, die du gar nicht wirklich kennst?


      Meine ICQ Liste umfasst 190 Leute, obwohl ich ständig Leute lösche an die ich mich nicht mehr erinnere und eigentlich selbst nur noch wenige leute adde. Wenn ich nur 15 Minuten Weg bin um mir in der Küche Essen zu kochen, oder zu putzen kommt zu 70% von irgendjemanden eine Anfrage mit irgendetwas, meist sogar von mehreren. Ich hatte schon Chats mit bis zu 16 Leuten gleichzeitig, kein Wunder, das dies etwas stressig ist.


      ja und wieviele von diesen leuten jucken dich? wenn du ehrlich bist ist das doch auch viel unwichtiger kleinkram.


      Manchmal find ich es auch nur noch nervig, wenn man von so vielen angeschrieben wird. Deswegen bin ich in letzter Zeit auch nur noch invisible.


      Es gab und gibt auch immer noch Zeiten an denen ich mehr am PC sitze als an der Konsole, obwohl ich versuche mehr zu spielen. Ich habe selbst gar nicht genug Zeit das alles zu spielen was ich gerne wollte, obwohl ich momentan weder arbeite noch studiere.


      das problem haben fast alle glaube ich. ich kann auch nicht alles durchspielen wie ich es gerne möchte. jetzt ganz abgesehen von irgendwelchen anderen verpflichtungen. es kommen halt zu schnell zu viele gute spiele raus. leider versanden die meisten dann irgendwann nur weil schon wieder was neues draußen ist. daher muss man immer auf dem aktuellsten stand sein leider.


      Wer hat denn nicht zu wenig Zeit? Ich hab hier noch eingeschweißte Games liegen, die ich noch nicht gespielt habe, weil ich dazu noch keine Zeit hatte (nein, sind keine gekauften Games, sondern gewonnene).


      Zum Rest hat Falc0re eigentlich auch schon alles gesagt.

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      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Also, mein Reallife is größtenteils auf der Arbeit auf ich fast täglich 8 Stunden abhänge ;)
      Naja, also ich bin eigentlich nur noch knapp 4 Stunden am Tag zoggen. Schade eigentlich.
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      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      ja ich denke das ist der Grund warum esports, und co. in Deutschland nicht so anerkannt sind, wegen dem sehr hohen Suchtpotenzial und der Vereinsamung, gäbe es das nicht, wäre das eine ganz andere Situation. Das durch Spiele das Rl vernachlässigt wird, sollte nicht sein, ich meine ich spiele schon sehr viel, aber ich habe auch 4 mal die Woche Fussballtraining und 2 mal Krafttraining, dann gehe ich in die Schule und zwei mal die woche zur Psychotherapie, nicht weil ich bescheuert bin, sondern weil es einfach hilft mit einer neutralen Person zu reden, kann ich jedem nur empfehlen. Nun werde ich auch bald auf die Uni gehen(ohne anzugeben^^mit 15^^)und das könnte wegen ein paar Spiele in Gefahr kommen?, das will ich nicht und ich habe mich bis jetzt immer raufgerafft ins Training zu gehen und werde es auch weiter tun, solange man sein rl nicht vernachlässigt, ist das alles kein Problem, doch leider ist das viel zu oft der Fall..

      Zu dem Thema muss man einfach ein bissl mehr schreiben ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Soccout“ ()

      Re: Wo ist mein Real-Life hin ?

      Maschell schrieb am 02.02.2007 12:31
      polylog.tv/videothek/videocast/4382/ <-- kam gestern auf ard...

      das ist voll übel! 16-20 stunden am Tag zocken? Hallo? die sind echt krank...



      Wieso Krank? Würde ich auch machen, wenn ich die Zeit dazu hätte!
      Starfox Elite Gamer

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