Doro & Classic Night Orchestra @z7, 16.10.2004

      Doro & Classic Night Orchestra @z7, 16.10.2004

      mal wieder dauerte die wartezeit vor geschlossenen hallentüren eine halbe ewigkeit. dieses mal begann es nach einiger zeit sogar, in strömen zu regnen.
      aber als harte metaller liess uns das nicht beeindruckt - wir standen einfach unter dem metalzelt des metaleingangs für metaller unter [img]
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      aber kalt wurde es trotzdem mit der zeit und so war man froh, als die security endlich angelatscht kam und uns einlass gewährte.

      wie in wacken auch schon war ein grossteil der bühne von einem theaterartigen vorhang verdeckt und die vorband schien sich mit ziemlich wenig bewegungsfreiheit begnügen zu müssen. das sei aber insofern entschuldigt, da so ein orchester (auch wenns ziemlich abgespeckt war) halt nunmal seinen platz braucht.

      innen angekommen, die jacken vor der absperrung verstaut und einen guten platz ergattert, fing die zweite hälfte der ewigkeit wartezeit an. mit einer guten halben stunde verspätung ging es dann los. aber wie? lol, das war irgendwie...öhm...schrottig *g*

      leaf
      die vorband spazierte ohne intro auf die bühne, nahm gemütlich platz (!) und kündigte irgendwie unmotiviert den ersten song an.
      ausser dass der zweite, dritte und vierte song ziemlich gleich klangen wie der erste, war die band nicht weiter erwähnenswert *g*
      also echt:
      ein sänger, der nur mit mühe mal einen ton gut traf und der bis auf die zwei schritte im letzten lied sich nicht vom fleck bewegte. ein drummer, der pro lied mindestens 4 mal aus dem takt viel. ein bassist, der genauso wie der gitarrist auf die ganze zeit auf einem barhocker sass und der obendrein ständig zum drummer rüberschauen musste, um seinen einsatz nicht zu verpassen.
      der einzige, der wenigstens technisch was drauf hatte, war der gitarrist - aber auch nicht mehr als man eigentlich erwarten können sollte. aber der bessere sänger als der frontman war er auf jeden fall. aber BITTE nimm doch mal auch die e-gitarre hervor. nur mit klassischer gitarre wirkt das irgendwie, naja, laaasch.
      dann das allgemeine auftreten:
      alle in kurzhaarschnitt, was schonmal ziemlich unglaubwürdig wirkt, wenn man als metalband durchgehen will. dazu diese breiten hiphop-hosen und kleine ziegenbärtchen. höö?
      und um dem lästern noch eins oben draufzusetzen waren die songs zudem extrem langweilig. klang eher wie ne boygroup, die ihre instrumente immerhin löblicherweise selbst spielt.
      der einzige pluspunkt war, dass sie sich nicht krampfhaft versucht haben, als böse, laute und rebellische hardcoremetalband zu präsentieren, wie es manch andere vorband tut.
      aber ansonsten kriegt die band einen festen platz in der liste der schlechtesten vorbands ever, zusammen mit den murderdolls und backwash.
      und sie kriegen voraussichtlich die ehre, einen komplett neuartigen stil des heavy metals zu prägen: den sogenannten "schnarch metal"
      (ich war einem komatösen zustand nahe, als die endlich aufhörten)

      es folgte eine weitere, ziemlich unaushaltbare wartezeit. aber wenn man nur einen einzelnen rowdie sieht, der scheinbar alles alleine erledigen muss, ist das kein wunder. da waren wohl ein paar davon ein bisschen faul (oder halt hauptsächlich hinter dem vorhang beschäftigt).

      doro & guests
      endlich lüftete sich der vorhang und das orchester war zu sehen. doch halt? wer steht da vorne? das ist doch nicht...hää?
      tja, die ersten drei lieder wurden von einer mir bis anhin unbekannten japanischen sängerin vorgetragen. nachdem sie im ersten lied ihre nervosität überwunden hatte, entfaltete sie eine recht annehmbare stimme, ja. gar nicht mal so schlecht, aber favoritenpotetial hats nicht.
      dafür war das ziemlich "gotisch" wirkende outfit ziemlich schräg. haare, die irgendwie sehr nach perücke aussahen und ein extrem enges korsett. vielleicht hat sie sich deswegen so oft auf den boden gesetzt - man braucht schliesslich luft [img]
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      jetzt endlich gings aber richtig los. mit "the trooper" stürmte blaze, der zwar irgendwie müde wirkte (ich wusste gar nicht, dass das bei dem kerl möglich ist [img]
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      ), aber trotzdem schonmal kräftig einheizte, die bühne.
      mit "man on the edge" folgte sogleich der nächste maiden-klassiker und dem melanchonischen, bisher von mir noch nie in der orchesterversion gehörte "life and death" (von blazes neuester scheibe "blood&belief") wurden durch die ungewöhnliche instrumentenbesetzung gleich ein paar ganz neue musikalische aspekte entlockt.
      irgendwie habe ich mich zu einem weichei entwickelt. denn bereits mitten in diesem dritten blaze-song begann ich zu spüren, wie sich meine stimme mal wieder verabschiedete [img]
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      mit "i rule the ruins", "metal tango", "deep inside my heart", "breaking the law", "burning witches" und "always live to win", um nur ein paar repräsentanten zu nennen, absolvierte die charismatische frontfrau doro einen sehr soliden, aber (wie zu erwarten) von balladen dominierten auftritt.
      mein persönlicher höhepunkt war, als blaze wieder kam und endlich das lang erwartete "fear of the dark" mit doro im duett sang. geiiiilll!!!

      das von den fans ständig geforderte "all we are" schloss die reguläre setlist ab.
      aber nur das orchester verschwand auf nimmerwiedersehen. es folgen noch ziemlich viele zugaben, diesmal (mit ausnahme der noch immer klassischen leadgitarre) als metalband vorgetragen.

      die letzte, vermutlich unvorbereitete zugabe war dann nochmals "all we are" - diesmal in der orchesterlosen version. die fans sangen diesen refrain nämlich munter weiter als die band eigentlich gehen wollte [img]
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      bis auf das eine arschloch, dass sich irgendwie nicht mehr so recht auf höhe seiner geistigen fähigkeiten befand und welches sich ziemlich grob vorzudrängen versuchte (dafür hatte er dann bei jedem seiner gemachten fotos zufälligerweise ein paar haare oder einen arm von mir im bild, hehe [img]
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      ), war es ziemlich ruhig. keine moshpits, keine crowdsurfer und auch sonst nix von dem, was mich normalerweise nervt.
      alles in allem also ein gelungener abend. wenn auch ziemlich viel leiser und weniger aggressiv als gewöhnliche metalkonzerte - aber es war ja auch kein gewöhnliches metalkonzert.
      empfehlenswert, wenn man offen gegenüber neuen einflüssen oder generell musikinteressiert ist. die gelegenheit für sowas kommt nicht oft.

      eine genaue setlist folgt eventuell später. das hängt davon ab, ob jemand auf der z7-homepage einen bericht mit liste schreibt. im selber merken bin ich da nicht sehr gut [img]
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      Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!

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