damit dürfte wohl der beweis erbracht sein: militär ist was für loser [img]
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das hier habe ich aus der aktuellen gsoa-zeitung (gsoa = gruppe für eine schweiz ohne armee):
<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
Yo Kumpel Soldat
In der Reihe "Bedeutende Literatur aus der Rekrutenschule" erscheint seit diesem Jahr ein neues Werk: Der "Rekrutenguide". Ob dieser an den Erfolg von Knüllern wie "Kampfbekleidung 90 und Ausgangsbekleidung 95" oder "Restlichtverstärker 95" anknüpfen kann? Wir haben ihn für euch gelesen. (Von Daniel Bachhofen)
Wer Pech hat und zu Beginn einer Rekrutenschule selbst als Rekrut dasteht, der ist bald mal stolzer Besitzer einer ganzen Reihe an Büchlein. Grosse, kleine, rote, grüne, für jedes noch so kleine und unbedeutende Detail gibt's ein Büchlein dazu. Seit 2004 ist dieses Sammelwerk nun um eine Ausgabe reicher: Mit Logistikhilfe des VBS wird jedem Deutschschweizer Rekruten eine Ausgabe des "Rekrutenguide" verteilt. Dass dieser aber nicht nur ein weiteres der vielen anderen Reglemente und Behelfe ist, erkennt man rasch. Schon das Layout sticht sofort ins Auge: weg vom charmanten preussischen Stil bisheriger Reglemente, hin zum "Yo Kumpel Soldat"-Stil. Leider lässt sich nicht erkennen, ob der Guide mit Absicht so abgedreht erscheint, oder ob er damit an den aktuellen Zustand des VBS angepasst wurde. Wie auch immer, uns interessiert ja vor allem der Inhalt, und davon gibt's ne ganze Menge zu erzählen.
Vom Gorilla-Marsch und andern Kuriositäten
Nach mehrmaligem Durchlesen fällt dem aufmerksamen Leser auf, dass der Sinn des "Rekrutenguide" wohl darin bestehen sollte, einem Rekruten wichtige Tipps zu geben, wie er die RS (anm. von SuSi: RS = Rekrutenschule = Standardausbildung) überstehen soll. Und tatsächlich, so erfährt dieser zum Beispiel von neuen, besonders interessanten, Marschübungen für die Zugschule (anm: Zug = kleine Gruppe, kommandiert vom Zugführer. etwa 20-30 Rekruten). Da wäre zum Beispiel der Gorilla-Marsch: "...nach links eins, zwei Seithüpfen, dann nach rechts drei, vier, dann der A-Schritt ... und bei jedem Seithüpfen ein UH UH! vor sich geben".
Oder etwa Infos zur Krawatte der Ausgangsuniform (aus dem "Erotiklexikon von Rizzoli". Neben allerlei weiteren merkwürdigen Tipps und Tricks beinhaltet der Rekrudengide aber auch kulturell wertvolle Artikel, wie etwa Liedertexte ("Lieschen, Lieschen, Lieschen", "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und die Nationalhymne). Zudem werden auch allerlei informative Artikel vermittelt, wie etwa derjenige über diverse Waffentypen unserer Nachbarländer (anm: harhar, wir wären darauf vorbereitet, wenn ihr deutschen uns angreift [img]
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).
Die Armee als Dr.Sommer-Team?
Wer jetzt denkt, das Soldatenleben beschränke sich auf Marschieren, Lieder johlen (anm: und sich dabei unendlich bescheuert vorkommen) und Waffen polieren, der vergisst wohl etwas: Ausgang (anm: so nennt man einen freien Abend, den es alle Jubeljahre mal gibt. Ob man dabei das Gelände verlassen darf ist im übrigen nicht mal immer garantiert). Nicht so der "Rekrutenguide", dieser legt hier nämlich erst richtig los mit Tipps. Keine Ahnung, wie die Traumfrau angesprochen werden soll? Im "Rekrutenguide" steht's: "Mit den Händen auf ihren Schultern: Oh - das sind Schulterblätter. Ich dachte, es wären Flügel" oder "Ich bin Single! DU auch? Dann lass uns ne LP (anm. ??) machen".
Ob das funktioniert? Wir wissen es nciht. Aber hey, eine Militäruniform bürgt für ein gewisses Niveau (anm. höre ich da was wie "sarkasmus"? [img]
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), und das kann mit solchen Sprüchen auch sicher gehalten werden. Ach übrigens, ob sich denn eure Traumfrau überhaupt für euch interessiert, erkennt ihr daran, dass "sie höchstwahrscheinlich ihre Beine leicht spreizen wird, übereinandergeschlagene Beine und Arme bedeuten hingegen oft ein abweisendes Verhalten. Allerdings nicht immer; liegt ein Bein unter dem anderen, weist das Knie des oberen Beines oft wie ein Pfeil auf den Mann, den die Dame interessiert."
Achso, alles klar.
(anm. hat das jemand kapiert? ich nicht...wenn die beine übereinandergeschlagen sind, dann liegt doch ganz automatisch das eine bein über dem anderen. oder nicht? ganz abgesehen davon dass diese analyse eh bullshit ist natürlich [img]
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)
Am Ziel vorbeigeschossen
Kurz zusammengefasst: Alle wichtigen Bereiche des Rekrutenlebens werden im "Rekrutenguide" abgedeckt: Waffen und Frauen. (Naja, zumindest scheind sich die Armee so das Rekrutenleben vorzustellen). Auch in Sachen Niveau der abgedruckten Artikel vermag dieser Rekrutenratgeber durchaus, die Armee angemessen zu vertreten. Selbst Conan der Barbar hätte seine helle Freude daran.
Trotz allem bleiben für uns von der GSoA noch einige Fragen offen: Das Werk kann zwar durchaus an andere Literatur aus der Rekrutenschule anschliessen (s. oben), doch als wirklicher Ratgeber für Durchschnittsrekruten ist der "Rekrutenguide" keineswegs zu gebrauchen. Wer interessiert sich schon für das Kaliber eines G36-Sturmgewehrs? Wen interessiert schon die Lieblingswaffe von "Terroristenverbänden"? Wer braucht für "Es gibt kein Bier auf Hawaii" einen Songtext? Und, ganz ehrlich, wer braucht denn gerade von der Armee Tipps zum Umgang mit Frauen? Nein, was wir vermissen sind Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen eines Rekruten: Wie komm ich so schnell wie möglich weg von der Armee? Was soll das Gebrülle? Und warum wird dieser ganze Unsinn auch noch von meinen Steuern bezahlt?
Gut, gibt's den Panzerknacker
(anm. Panzerknacker = Broschüre der GSoA, eine Art Erste-Hilfe-Ratgeber für verzweifelte Rekruten)
Vielmehr erscheind der Rekrutenguide als eine Sammlung wirr zusammengewürfelter Artikel, welche zusammen eine Mischung aus billiger Armeepropaganda und sexistischer Rekruten-Bravo ergeben.
Wer sich also dafür interessiert, wie tief das Niveau der Armee bereits gesunken ist, dem ist diese Lektüre durchaus zu empfehlen, wer allerdings einen richtigen "Rekrutenguide" will, der greift nach wie vor am besten zum Panzerknacker. Leider verweigert das VBS jede Logistikhilfe beim Verteilen des Panzerknackers, aber dafür gibt's ja schliesslich die GSoA.
PS: Die Primitivität des vorgestellten Werkes hat in den letzten Monaten auch die Aufmerksamkeit anderer LiteraturfreundInnen in der Schweiz auf sich gezogen. Mehr davon in der nächsten GSoA-Zitig...
<hr></blockquote></p>
tja, was soll man dazu noch sagen? ausser dass ich nicht weiss, ob ich darüber lachen oder heulen soll...
im übrigen wird im moment darüber diskutiert, den sogenannten "durchdiener" (so dass man seine mindestens 300 tage (je nach dem ob man zur offiziersausbildung verpflichtet wird, wozu man ja gezwungen werden darf, sinds natürlich bedeutend mehr) militärzeit am stück abzuleisten) nicht mehr auf freiwilliger basis macht, weil die resonanz dazu zu gering ausfiel (was für ein wunder). das heisst, dass man nach der aushebung künftig möglicherweise dazu verdonnert werden kann, gleich mindestens 15 monate (abzüglich die meisten sonntage halt) durchzudienen, egal ob das einem allfälligem studium oder einer möglichen arbeitsstelle passt oder nicht.
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das hier habe ich aus der aktuellen gsoa-zeitung (gsoa = gruppe für eine schweiz ohne armee):
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Yo Kumpel Soldat
In der Reihe "Bedeutende Literatur aus der Rekrutenschule" erscheint seit diesem Jahr ein neues Werk: Der "Rekrutenguide". Ob dieser an den Erfolg von Knüllern wie "Kampfbekleidung 90 und Ausgangsbekleidung 95" oder "Restlichtverstärker 95" anknüpfen kann? Wir haben ihn für euch gelesen. (Von Daniel Bachhofen)
Wer Pech hat und zu Beginn einer Rekrutenschule selbst als Rekrut dasteht, der ist bald mal stolzer Besitzer einer ganzen Reihe an Büchlein. Grosse, kleine, rote, grüne, für jedes noch so kleine und unbedeutende Detail gibt's ein Büchlein dazu. Seit 2004 ist dieses Sammelwerk nun um eine Ausgabe reicher: Mit Logistikhilfe des VBS wird jedem Deutschschweizer Rekruten eine Ausgabe des "Rekrutenguide" verteilt. Dass dieser aber nicht nur ein weiteres der vielen anderen Reglemente und Behelfe ist, erkennt man rasch. Schon das Layout sticht sofort ins Auge: weg vom charmanten preussischen Stil bisheriger Reglemente, hin zum "Yo Kumpel Soldat"-Stil. Leider lässt sich nicht erkennen, ob der Guide mit Absicht so abgedreht erscheint, oder ob er damit an den aktuellen Zustand des VBS angepasst wurde. Wie auch immer, uns interessiert ja vor allem der Inhalt, und davon gibt's ne ganze Menge zu erzählen.
Vom Gorilla-Marsch und andern Kuriositäten
Nach mehrmaligem Durchlesen fällt dem aufmerksamen Leser auf, dass der Sinn des "Rekrutenguide" wohl darin bestehen sollte, einem Rekruten wichtige Tipps zu geben, wie er die RS (anm. von SuSi: RS = Rekrutenschule = Standardausbildung) überstehen soll. Und tatsächlich, so erfährt dieser zum Beispiel von neuen, besonders interessanten, Marschübungen für die Zugschule (anm: Zug = kleine Gruppe, kommandiert vom Zugführer. etwa 20-30 Rekruten). Da wäre zum Beispiel der Gorilla-Marsch: "...nach links eins, zwei Seithüpfen, dann nach rechts drei, vier, dann der A-Schritt ... und bei jedem Seithüpfen ein UH UH! vor sich geben".
Oder etwa Infos zur Krawatte der Ausgangsuniform (aus dem "Erotiklexikon von Rizzoli". Neben allerlei weiteren merkwürdigen Tipps und Tricks beinhaltet der Rekrudengide aber auch kulturell wertvolle Artikel, wie etwa Liedertexte ("Lieschen, Lieschen, Lieschen", "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und die Nationalhymne). Zudem werden auch allerlei informative Artikel vermittelt, wie etwa derjenige über diverse Waffentypen unserer Nachbarländer (anm: harhar, wir wären darauf vorbereitet, wenn ihr deutschen uns angreift [img]
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Die Armee als Dr.Sommer-Team?
Wer jetzt denkt, das Soldatenleben beschränke sich auf Marschieren, Lieder johlen (anm: und sich dabei unendlich bescheuert vorkommen) und Waffen polieren, der vergisst wohl etwas: Ausgang (anm: so nennt man einen freien Abend, den es alle Jubeljahre mal gibt. Ob man dabei das Gelände verlassen darf ist im übrigen nicht mal immer garantiert). Nicht so der "Rekrutenguide", dieser legt hier nämlich erst richtig los mit Tipps. Keine Ahnung, wie die Traumfrau angesprochen werden soll? Im "Rekrutenguide" steht's: "Mit den Händen auf ihren Schultern: Oh - das sind Schulterblätter. Ich dachte, es wären Flügel" oder "Ich bin Single! DU auch? Dann lass uns ne LP (anm. ??) machen".
Ob das funktioniert? Wir wissen es nciht. Aber hey, eine Militäruniform bürgt für ein gewisses Niveau (anm. höre ich da was wie "sarkasmus"? [img]
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), und das kann mit solchen Sprüchen auch sicher gehalten werden. Ach übrigens, ob sich denn eure Traumfrau überhaupt für euch interessiert, erkennt ihr daran, dass "sie höchstwahrscheinlich ihre Beine leicht spreizen wird, übereinandergeschlagene Beine und Arme bedeuten hingegen oft ein abweisendes Verhalten. Allerdings nicht immer; liegt ein Bein unter dem anderen, weist das Knie des oberen Beines oft wie ein Pfeil auf den Mann, den die Dame interessiert."
Achso, alles klar.
(anm. hat das jemand kapiert? ich nicht...wenn die beine übereinandergeschlagen sind, dann liegt doch ganz automatisch das eine bein über dem anderen. oder nicht? ganz abgesehen davon dass diese analyse eh bullshit ist natürlich [img]
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Am Ziel vorbeigeschossen
Kurz zusammengefasst: Alle wichtigen Bereiche des Rekrutenlebens werden im "Rekrutenguide" abgedeckt: Waffen und Frauen. (Naja, zumindest scheind sich die Armee so das Rekrutenleben vorzustellen). Auch in Sachen Niveau der abgedruckten Artikel vermag dieser Rekrutenratgeber durchaus, die Armee angemessen zu vertreten. Selbst Conan der Barbar hätte seine helle Freude daran.
Trotz allem bleiben für uns von der GSoA noch einige Fragen offen: Das Werk kann zwar durchaus an andere Literatur aus der Rekrutenschule anschliessen (s. oben), doch als wirklicher Ratgeber für Durchschnittsrekruten ist der "Rekrutenguide" keineswegs zu gebrauchen. Wer interessiert sich schon für das Kaliber eines G36-Sturmgewehrs? Wen interessiert schon die Lieblingswaffe von "Terroristenverbänden"? Wer braucht für "Es gibt kein Bier auf Hawaii" einen Songtext? Und, ganz ehrlich, wer braucht denn gerade von der Armee Tipps zum Umgang mit Frauen? Nein, was wir vermissen sind Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen eines Rekruten: Wie komm ich so schnell wie möglich weg von der Armee? Was soll das Gebrülle? Und warum wird dieser ganze Unsinn auch noch von meinen Steuern bezahlt?
Gut, gibt's den Panzerknacker
(anm. Panzerknacker = Broschüre der GSoA, eine Art Erste-Hilfe-Ratgeber für verzweifelte Rekruten)
Vielmehr erscheind der Rekrutenguide als eine Sammlung wirr zusammengewürfelter Artikel, welche zusammen eine Mischung aus billiger Armeepropaganda und sexistischer Rekruten-Bravo ergeben.
Wer sich also dafür interessiert, wie tief das Niveau der Armee bereits gesunken ist, dem ist diese Lektüre durchaus zu empfehlen, wer allerdings einen richtigen "Rekrutenguide" will, der greift nach wie vor am besten zum Panzerknacker. Leider verweigert das VBS jede Logistikhilfe beim Verteilen des Panzerknackers, aber dafür gibt's ja schliesslich die GSoA.
PS: Die Primitivität des vorgestellten Werkes hat in den letzten Monaten auch die Aufmerksamkeit anderer LiteraturfreundInnen in der Schweiz auf sich gezogen. Mehr davon in der nächsten GSoA-Zitig...
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tja, was soll man dazu noch sagen? ausser dass ich nicht weiss, ob ich darüber lachen oder heulen soll...
im übrigen wird im moment darüber diskutiert, den sogenannten "durchdiener" (so dass man seine mindestens 300 tage (je nach dem ob man zur offiziersausbildung verpflichtet wird, wozu man ja gezwungen werden darf, sinds natürlich bedeutend mehr) militärzeit am stück abzuleisten) nicht mehr auf freiwilliger basis macht, weil die resonanz dazu zu gering ausfiel (was für ein wunder). das heisst, dass man nach der aushebung künftig möglicherweise dazu verdonnert werden kann, gleich mindestens 15 monate (abzüglich die meisten sonntage halt) durchzudienen, egal ob das einem allfälligem studium oder einer möglichen arbeitsstelle passt oder nicht.
Fine, I'll go build my own signature! With blackjack! And hookers!
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