heute vor genau 35 jahren hat die universität von kalifornien den ersten computer an den ersten IMP ("interface message processor", vorläufer von heutigen routern) angeschlossen und damit das arpanet, welches später zum internet wurde, gestartet.

in späteren jahren schritt die entwicklung rasant voran. ende 1969 gab es 4 knoten. 1971 waren 15 rechner angeschlossen, heute dürfte sich die zahl irgendwo zwischen 230 millionen und 250 millionen server befinden.

1971 wurde im übrigen die erste email verschickt, 1972 das @-zeichen dazu eingeführt und der erste chatroom eröffnet.

anfangs der achziger jahre (afaik 1983) wurde dann das tcp/ip-protokoll eingeführt: damit wurde aus dem arpanet das heutige Internet als "netzwerk der netze, die untereinander mit tcp/ip verbunden werden"

Stephen Crocker und Vinton Cerf, zwei hacker, die von anfang an als studenten dabei waren, prägen das internet noch heute. so arbeitet der zweite z.b. an IPv6.

den entscheidenden popularitätssprung schaffte das internet aber erst dank dem 1991 im cern, welches sowohl auf schweizer wie auf französischem territorium liegt, aber natürlich international genutzt wird, erfundenen WWW.

wie auch immer: happy birthday internet [img]
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zur rolle des militärs:
das militär entwickelte das tcp/ip-protokoll. die idee dahinter ist die, ein netzwerk aufzubauen, das auch dann noch funktioniert, wenn knotenpunkte zerstört sind. das war dann das "milnet", welches anfangs der achziger entstand, obwohl das verteidigungsministerium bereits früher aktiv an der entwicklung des arpanet beteiligt war.

das rein wissenschaftlich genutzte arpanet konnte leicht damit kompaktibel gemacht werden, nachdem die version 4.2 von unix rauskam, welches tcp unterstützte.

inzwischen gab es arpanet&csnet (universitäten, wissenschaftler), milnet (militär), usenet (studenten), bitnet (für benutzer von ibm mainframes), sowie das eunet (für europäer). fehlten nur noch die damals recht kleine gruppe an ms-dos-user.
durch das von tom jennings entworfene fidonet wurde dann diese lücke ebenfalls geschlossen.

arpanet wurde inzwischen wegen tcp/ip schon arpa internet genannt und es dauerte nicht lange, bis 1984 bereits der erste, inzwischen dringend benötigte dns-server integriert wurde.
inzwischen wuchsen überall neue netze auf (earn, aconet, junet...)

so war es nur eine frage der zeit, bis diese ganzen netze, die allesamt tcp-kompaktibel gehalten wurden, verbunden wurden. damit entstand das internet in seiner heutigen form (allerdings noch ohne www, versteht sich).

das www ist ja nur eine anwendung im internet. davor gabs "nur" mailboxen, gopher, ftp etc.
www sollte eigentlich ebenfalls nur dazu dienen, wissensschaftlichen austausch zu beschleunigen/erleichtern, wie das arpanet ursprünglich ja selbst auch.
webseiten sind ja nur ein teil des internets, auch wenn viele diesen umstand heute nicht mehr bemerken.
eigentlich schade. etwas hintergrundwissen und technisches know-how (z.b. wie man auf textebene ohne www und grafik im internet was suchte) würde vielen usern gut tun.

aber wahr ist, dass durch das www das internet endlich auch dem nicht-freak eröffnet wurde.

t-online kam viel später. erstmal gabs dinge wie das UUCP (Unix-To-Unix-Copy-Protocol) oder direkte einwahlverbindungen zu servern. als es noch relativ wenige server gab, war es kein riesenproblem, sich in verschiedene server direkt dial-up einzuwählen und von da aus weiterzusurfen. provider tauchten erst später auf.

und modems sowieso. modems sind im grunde kombigeräte aus zwei dingern, die man früher benutzte: akkustikkoppler und telefon. ich hab damals mal versucht, mir aus etwas lego-technik, ein bisschen elektroschrott und einem joystick meinen eigenen akkustikkoppler, mit eigenem protokoll zusammenzubasteln. das waren zeiten [img]
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